Geomungo

Die 거문고 ist ein sechssaitige Instrument und hat einen ähnlichen Resonanzkörper wie die Gayageum. Neben drei beweglichen Stegen gibt es auch 16 feste Bünde. Es hat eine Länge von ca. 150 und eine Breite von ca. 25 cm. Die Saiten sind gleichfalls aus gedrehten Seidenfäden hergestellt. Drei Saiten liegen über den Bünden, die anderen liegen daneben, können aber durch die beweglichen Bünde in der Länge verändert werden.

Der Darsteller sitzt auf dem Boden, und das rechte Ende des Instruments wird auf den Knien gestützt. Gespielt wird das Geomungo mit einem bleistiftgroßen Bambusplektrum in der rechten Hand. Durch diese Anschlagsart hat jeder Ton neben einer Tonhöhe auch ein perkussives Element. Die linke Hand drückt auf die Saiten, um ein Vibrato zu erzeugen. Ein Finger ist dazu mit einem Lederüberzug geschützt.

Archetypen dieses Instruments sind seit dem 4. Jh. bekannt (Anak Grab Nr. 3). Seit dem 7. Jahrhundert wird es in der heutigen Form gebraucht. Man geht davon aus, dass der Name des Instruments sich auf die Region Goguryeo bezieht. Dieses Gebiet, das sich vom Norden bis weit in die Mitte der koreanischen Halbinsel erstreckte, war eines der Drei Reiche von Korea und existierte von 37 v. Chr. bis 668 n. Chr. Seit dem Goryeo-Reich (918–1392) ist das Instrument Teil vieler Arten der Hof- und Volksmusik. Auch in der später entstandenen Sanjo-Musik wird dieses Instrument verwendet.