Die Janggo ist eine zweifellige Trommel mit einem sanduhrförmigen Korpus. Sie ist eine der repräsentativsten Perkussionsinstrumente, die in der koreanischen traditionellen Musik angewandt wird, und wird sowohl in einem rein perkussiven Kontext (Samulnori/Nongak) solistisch oder im Ensemble als auch musikalisch begleitend gespielt. Die Janggo begleitet im Sanjo (Instrumentalstück), Minyo (Volkslieder), bei Tänzen, im Schamenenritual, in der Hofmusik u.a. (außer im Pansori). Sie symbolisiert den Regen aus den vier Wetterelementen.
Das Alter der Janggo kann wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden. Eine erste bildliche Darstellung befindet sich auf einer alten Glocke aus dem Silla-Reich und auf einem Grabbild aus der Goguryeo-Zeit. Damit dürfte dieses Instrument ungefähr zwischen 100 v. Chr. und 600 n. Chr. in Korea bekannt gewesen sein. Ein einziger schriftlicher Hinweis auf das Alter ist im „Akhakgwebeom“, der Enzyklopädie für die koreanische Hofmusik aus dem 15. Jahrhundert, zu finden.
Der Korpus besteht aus Ureumtong auf beiden Seiten und dem Jorongmok in der Mitte. Die Durchmesser der beiden äußeren Teile sind unterschiedlich groß.
Der Korpus wird meist aus einem Stück Holzstamm (gewöhnlich Paulownia oder Nadelholz) gedrechselt. In der Historie existierten auch Janggos aus Keramik.
Die Janggo wird auf beiden Seiten mit Tierfellen bespannt. Als Kungpyeon, die tiefe Bassseite, wird die Haut vom Rind oder Hund verwendet, als Yeolpyeon, die hohe Seite, die Haut vom Hund, Pferd, Schaf oder Ziege.
Mit der Bujeon wird die Janggo gespannt. Ihre Funktion liegt darin, die Spannung der Felle zu erhöhen oder zu reduzieren, somit also die Janggo höher, tiefer, weicher, härter oder voller klingen zu lassen.
Die Kungpyeon wird entweder mit der Hand oder mit dem Kungchae-Schlegel bespielt, die Yeolpyeon mit dem Yeolchae-Stick.
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Der Kungchae besteht aus Bambuswurzel, Holzkugel und einem Griff aus Leder. Der Yeolchae wird aus Bambusholz geschnitzt.