Notation
Samulnori kann in westlicher oder in der traditionellen koreanischen Kästchen-Notation erfolgen. Diese Form geht aus der traditionellen asiatischen 정간보 (Jeongganbo)-Notation hervor.
Das Erlernen der Rhythmen erfolgt mit Hilfe einer Silbensprache 구음 (Gueum).
Orale Mnemotechnik „Gueum“
Traditionellerweise wurden, wie es allgemein in der Volksmusik üblich war, die Rhythmen mündlich weitergegeben. Damit man sich diese besser merken kann, wurden sie in Form von Klangsilben „Gueum“ gesprochen. Auch heutzutage wird diese äußerst effiziente Methode zum Erlernen der Stücke benutzt. Die traditionelle Notenschrift oder die Samulnori-Notation dient lediglich als Hilfe.
Dieses Notationssystem wird Jeongganbo genannt und ist auf das alte Jeongganbo zurückzuführen, das im 15. Jahrhundert im Auftrag von König Sejong entwickelt wurde. Dies ermöglichte damals die Transkription der koreanischen Hofmusik.
Anders als das Samulnori-Notationssystem, das erst in den 80er Jahren entwickelt und der heutigen Schreibweise angepaßt wurde, wurde das alte Jeongganbo, der damaligen Schreibweise entsprechend, von oben nach unten und von rechts nach links gelesen und bestand aus Spalten, die in Kästchen – jeweils für eine Zähleinheit stehend – unterteilt waren.
Die Notation für Janggo besteht aus zwei Zeilen, wovon die obere Zeile für die hoch klingende Seite Yeolpyeon und die untere Zeile für den Kungpyeon, der tiefen Bassseite steht.
Die durchgezogenen vertikalen Striche kennzeichnen eine Hoheupeinheit, genannt 방 (Bang). Ein Bang ist unterteilt in zwei Zählzeiten, die sogenannten 각 (Gak). Es handelt sich hier also um ein 2er Hoheup. Die kleinste Einheit ist ein 분각 (Bungak), ein Gak kann also in zwei Bungak und ein Bang in vier Bungak unterteilt werden.
Innerhalb der Kästchen wird die Anschlagsart angegeben.
Dieser Rhythmus z.B. ist ein Dongsalpuri Rhythmus.